Die zwei überdimensionalen Glastore mit einem Gewicht von 360t lassen sich per Motor und mithilfe einer Sonderanfertigung der Antriebstechnik öffnen bzw. schließen. Das passiert besonders leise – gerade einmal mit einer Schallübertragung von unter 40dB folgen die Tore dem Gebäuderadius von 232m auf Schienen und werden mit je zwei Fahrwerken, Elektromotoren sowie Getrieben, die im Keller verbaut sind, bewegt. Neben den Anforderungen zum Verfahren der Tore, musste vor allem die Standsicherheit beachtet werden, da in Kalifornien hohe Erdbebenkriterien herrschen. Die Sicherung der Tore in jeder Stellung und zu jedem Zeitpunkt erforderte eine ausgeklügelte Antriebs- und Verriegelungstechnik.
Das Konstruktionsteam von seele entwickelte die Tore als zwei radial verfahrbare Flügel. Jeder der Torflügel besteht aus zwei Stahlpfosten und elf Edelstahlzugstäben, die den oberen und unteren Stahlriegel verbinden. Die Zugstäbe wurden mit je 30t Zugkraft vorgespannt. Dazwischen sind jeweils Glasscheiben mit einer Größe von 2,7 x 14,1m eingefasst, die nur seitlich mit Silikon fixiert wurden. Dadurch, dass die Gläser (VSG aus 2 x 12mm TVG) lediglich verklebt wurden, was so noch nie zuvor umgesetzt wurde, waren vorab zahlreiche Tests erforderlich. Die Einzigartigkeit des Projekts und die hohen konstruktiven Ansprüche zeigen einmal mehr, dass seele im Bereich Forschung und Entwicklung sowie Engineering erneut Pionierarbeit im Fassadenbau leistete.